Red Bull 400 - Im Vierfüßlergang auf den Anlaufturm der der Hochfirstschanze

20.09.2021

Titisee-Neustadt. Dort, wo sonst die weltbesten Weitenjäger beim Skisprung-Weltcup mit Flügen von über 140 Metern zu Tal segeln, da bestimmten am vergangenen Samstag spezielle Läufer und Läuferinnen das sportliche Geschehen. Nach der Corona bedingten Pause im Vorjahr war die Hochfirstschanze von Titisee-Neustadt wiederholt Austragungsort des Red Bull 400. Einem eben ganz speziellen und verrücktenBergsprint. Aus dem Gegenhang der deutschlandweit größten Naturschanze heraus hatten die 900 Teilnehmer aus dem In- und Ausland eine Distanz von 400 Metern bergauf zu bewältigen.

 

400 Meter klingt wenig, der „härteste Lauf des Lebens“, wie dieser auch vom Veranstalter Red Bull selbst bezeichnet wird, fordert die Teilnehmer bei maximaler Herzfrequenz extrem. Denn das Ziel befindet sich schließlich ganz oben an der Spitze des Anlaufturms der großen Hochfirstschanze. Am Endes des vermutlich härtesten 400-Meter-Sprints ihres Lebens standen am Ende der Slowene Luca Kovačič (03:39 Minuten) bei den Herren und die deutsche Sarah Mittelberger (05:40 Minuten) bei den Damen ganz oben auf dem Treppchen.

 

Bei besten äußeren Bedingungen mit herrlichem Spätsommerwetter und einer ansprechenden Zuschauerkulisse im weiten Rund der Hochfirstschanze duellierten die Teilnehmer in Ausscheidungsläufen um den Einzug in die Finalwettbewerbe. Auf Grundlage eines für die Zuschauer, wie auch die Teilnehmer strengen Sicherheits- und Hygienekonzepts gab es Wettkämpfe im Einzel bei den Frauen und Männern, sowie Mixed-Wettwettbewerbe und einen Staffelwettbewerb bei den Herren. Unter den hochmotivierten Teilnehmer:innen waren auch die Kraft Runners am Start. „Wir sind eine Running Community – unsere Base ist in Berlin, unsere Läufer:innen in ganz Deutschland vertreten. Wie laufen eigentlich alles, was Spaß macht. Egal ob Straße oder Berge, Kurz- oder Langstrecke. Renntaktik hatten wir keine, deswegen sind wir umso glücklicher, dass es für den Sieg gereicht hat“, freuten sich Johanna Buhl und Alexander Bachmann.

 

An die Spitze der Damen setzte sich Sarah Mittelberger. In 05:40 Minuten kämpfte sich die Deutsche im Vierfüsslergang kraftvoll den Berg hinauf und ließ mit ihrer Laufzeit auch einige der männlichen Teilnehmer hinter sich: „Ich komme eigentlich aus dem Radsport. Vor zwei Jahren bin ich Mutter geworden – seitdem dreht sich mein Leben um meinen Sohn. Für Red Bull 400 habe ich mich spontan angemeldet und freue mich riesige, dass es so gut gelaufen ist. Ein cooles Rennformat für jedermann und eine großartige Stimmung.“

 

Geteilte Freude ist doppelte Freude. Das dachten sich die 25 Staffeln, die sich der Herausforderung in den Klassen Männer, Mixed sowie in der Firefighter-Kategorie stellten. Am Ende siegten die Teams Flying Hirsch (Männer), Kraft Runners (Mixed) sowie die Freiwillige Feuerwehr Pilsbach. Erfreulich aus Hochschwarzwälder Sicht: In den Staffelwettbewerben der Firefighters schaffen es dahinter die Wehrleute aus Breitnau und Titisee-Neustadt auf die Ränge zwei und drei. Ein Teil der Feuerwehrler hatte die Strecke sogar in Feuerwehrkluft und mit Atemschutzgerät absolviert. (joh)

 

 

 

Bild zur Meldung: Im Vierfüßlergang die Hochfirstschanze hinauf ins Ziel am Anlaufturm - Foto: Joachim Hahne / johapress