Die weltbesten Ski-Crosser rocken am Wochenende den Feldberg

29.01.2021

Feldberg/Skicross: (joh) Der Corona-Winter 2020/21 zeigt sich bislang von seiner besten Seite. Tief verschneit präsentiert sich in diesen Tagen der Hochschwarzwald. Am Mittwoch lag auf dem Höchsten eine Schneedecke von mehr als 150 Zentimetern. „Ja wir haben Schnee in Hülle und Fülle, soviel hatten wir noch nie seit wir die Weltcups am Feldberg ausrichten“, sagte Herbert Kreuz, Leiter Kommunikation bei der Hochschwarzwald Tourismus GmbH (HTG).

 

Für die Tourismus-Region Schwarzwald bedeutet der Ski-Cross-Weltcup am Feldberg (29.-31.01.21) bestes Werbefernsehen, auch wenn der zweite FIS-Weltcup am letzten Januar-Wochenende (in Titisee-Neustadt wird zeitgleich ein Skisprung-Weltcup der Frauen ausgetragen) in Zeiten von Corona und nach den Vorgaben des Hygienekonzepts ebenfalls ohne Fans stattfinden muss. „Man kann Skifahren, auch ohne Liftbetrieb wird sich die Veranstaltung nachhaltig auszahlen, wenn Pandemie vorbei ist“, ist sich HTG-Geschäftsführer Thorsten Rudolph angesichts der TV-Präsenz sicher. 

 

Bei den vorherrschenden Schneeverhältnissen haben die Kursbauer um FIS-Renndirektor Klaus Waldner im Vergleich zu früheren Jahren vergleichsweise leichtes Spiel. Über 1.100 Meter geht die Distanz vom Start bis ins Ziel, „eine so lange Strecke hatten wir noch nie, gespickt mit drei große Kurven, spektakulären Übergängen und variabler Geschwindigkeit“, erläutert der sportliche Leiter im DSV, Heli Herdt. „Und es waren keine Schneetransporte notwendig bei geradezu idealen Bedingungen für die Präparation“, ergänzt Kreuz. Ob die Bedingungen am Rennwochenende am Seebuck auch ideal sind, bleibt abzuwarten. Denn es ist von den Wetterfröschen Tauwetter und eine große Niederschlagsfront angesagt. 

"Nach dem erfolgreichen "WM-Test" im schwedischen Idre am vergangenen Wochenende freuen wir uns nun auf den Heim-Weltcup am Feldberg“, so Heli Herdt weiter. Insgesamt nominierte die Sportführung sechs Athleten für die zwei Schwarzwald-Weltcups.  Darunter auch Florian Wilmsmann (TSV Hartpenning). Und der hat gute Erinnerungen an den Feldberg. Im Februar 2019 gelang ihm mit Platz zwei seine erste Weltcup-Podestplatzierung. 

 

Frauen sind beim „Heimspiel“ auf dem Feldberg keine am Start. Neben der schon länger verletzten Heidi Zacher (SC Lenggries) hat es Anfang Januar auch Lokalmatadorin Daniela Maier beim Training auf der Reiteralm mit einem Kreuzbandriss im rechten Knie böse erwischt. Die 24-jährige vom SC Urach hatte noch beim Ski-Cross-Weltcup im französischen Val Thorens kurz vor Weihnachten mit Rang zwei ihr bestes Ergebnis der Karriere eingefahren und sich gerade für den Heimweltcup am Feldberg einiges ausgerechnet. „Natürlich fehlt uns Daniela, sie war in bestechender Form, aber der Operateur ist extrem zufrieden, sie wird nächsten Winter zurückkommen“, gibt Herdt den Stellenwert der Schwarzwälderin wieder. Nach erfolgreicher Operation blickt die Junioren-Weltmeisterin von 2015 schon wieder positiv in die Zukunft, „meine Familie und Freunde werden mir helfen, wieder stark zurückzukommen“.

 

Einige Mitglieder des Skiclubs Urach werden beim Weltcup aber trotzdem am „Start“ sein – allerdings in anderer Funktion. Daumen drücken für die Vereinskollegin Daniela Maier geht nicht – so wollen sich die Mitglieder des „Daniela-Maier-Fanclubs“ als Helfer entlang der Strecke verdient machen. Und es bleibt die Hoffnung, dass es beim nächsten Heimweltcup 2022 endlich klappt mit einem Start ihrer Ski-Crosserin aus Furtwangen.

 

Der Zeitplan für den Skicross Weltcup am Feldberg

 

 

NEU: Samstag, 10.30/11.15 Uhr Qualifikation Herren/Damen

Samstag und Sonntag, jeweils 12 Uhr Finals Herren/Damen

Das Rennen wird jeweils von der ARD-Sportschau und bei Eurosport2 übertragen (joh)

 
 

Bild zur Meldung: Die weltbesten Skicrosser gastieren am Wochenende am Feldberg - Foto: Joachim Hahne / johapress