Deutsche Skispringer bärenstark - aber Kamil Stoch gewinnt Weltcup in Zakopane

Zakopane. Einen Tag nach dem überraschend klaren Sieg der DSV-Skispringer im Teamwettkampf beim Skisprungfestival von Zakopane präsentierten sich die Weiterjäger von Cheftrainer Stefan Horngacher auch im Einzel bärenstark. Der Tagessieg ging aber an Kamil Stoch, der Stefan Kraft (Österreich) und den zweifachen Sieger von Titisee-Neustadt, Dawid Kubacki auf die weiteren Podestplätze verwies. Wie beim Heimwettkampf auf der Hochfirstschanze war Stephan Leyhe auf Rang vier erneut bester deutscher Skispringer. Karl Geiger verteidigte mit  Rang fünf das "Gelbe Trikot"  in der Weltcup-Gesamtwertung. 

"Das war ein tolles Wochenende, ich bin vollauf zufrieden", erklärte ein strahlender Bundestrainer nach dem Finale von Zakopane. Schließlich zeigten seine Athleten eine mannschaftliche Geschlossenheit. Während Richard Freitag nach seinem Weltcup-Comeback das Finale der besten Dreißig deutlich verfehlte, kamen die anderen fünf DSV-Adler allesamt in die "Top 14". Zwar verpasste Stephan Leyhe um 1,3 Punkte erneut eine Podestplatzierung denkbar knapp. Die Formkurve des Wahl-Hinterzarteners vom SC Willingen ist aber stabil aufsteigend. "Der erste Sieg wird kommen", zeigte Karl Geiger echten Teamgeist.

Der Oberaudorfer Constantin Schmid hielt sich auch in der ohrenbetäubenden Kulisse von Zakopane in der Weltelite und wurde starker Elfter. Einen Platz dahinter landete Markus Eisenbichler auf Rang zwölf. Es war dies der erste Start des dreifachen Weltmeisters von Seefeld nach dessen unglücken Sturz auf einer Eisplatte, bei der er sich eine Handverletzung zuzog und zuletzt pausieren musste. Der Kiefersfeldener Pius Paschke sprang auf den guten 14. Schlußrang. In der Weltcup-Gesamtwertung führt Karl Geiger mit 48 Zählern Vorsprung vor Stefan Kraft. (joh)