Grünes Licht für Titisee-Neustadt - Weltcup-Skispringen auf Hochfirstschanze kann stattfinden

09.01.2020

Von Joachim Hahne

Titisee-Neustadt. "Grünes Licht" für den Sprunglauf-Weltcup in Titisee-Neustadt. Am Donnerstag hat der Beauftragte des Internationalen Skiverbandes (FIS), Joachim Bruder, nach der offiziellen Schneekontrolle vor Ort einer Austragung des Weltcups am Wochenende 16.-17.01.2020 zugestimmt.

Im „Schanzenstüble“ des Funktionsgebäudes an der Hochfirstschanze hatte das runde Dutzend Mitstreiter des Neustädter Schanzenteams entspannt den Wettkämpfen bei der 68. Vierschanzentournee entspannt mitgefiebert. Entspannt auch deshalb, weil die Chancen auf die Austragung des FIS-Weltcup Skispringens (17.-19. 01.2020) in der Wälderstadt in den letzten Tagen enorm gestiegen sind.

In den kalten Nächten um die Jahreswende konnte sowohl im Auslauf der Schanze, wie auch direkt am „Hochfirstgletscher“, nur einen Steinwurf vom Funktionsgebäude entfernt, reichlich Schnee aus den Scheinlanzen produziert werden. „Ja, es sieht nicht schlecht aus“, sagt Joachim Häfker vom Neustädter Organisationskomitee mit einem Augenzwinkern. Denn der Generalsekretär aus der Wälderstadt weiß auch, dass der Wettergott letztlich doch noch kurzfristig zum Spielverderber avancieren kann – sowie bei den Skispringen im  Dezember 2018. Tauwetter, Dauerregen und ein warmer Föhnwind machten die Austragung des Weltcups in der Wälderstadt dann doch noch kurzfristig unmöglich.

Fast der gesamte Aufsprungbereich ist zwischenzeitlich mit Schnee belegt, lediglich direkt unterhalb des Schanzentischs fehlt noch die begehrte weiße Schicht. „Aber wir haben im Vergleich zum letzten Weltcup im Dezember deutlich mehr Schnee“, erklärt Schanzenchef Matthias Schlegel. Mit seinen Kollegen hat er auch über die Feiertage unzählige Stunden ehrenamtlich an der Schanze verbracht.

Neben dem Schnee im Schanzenauslauf ist auch der Schneebunker im Schmiedsbachtal zuletzt kräftig angewachsen. Über 2.000 Kubikmeter liegen dort zusätzlich bereit. „Es hätte noch mehr sein können, aber die Inversions-Wetterlage machte uns zu schaffen. So war es nur gut 100 Meter weiter oben an der Schanze oft um drei Grad wärmer, als unten im Talkessel“, erzählt Jürgen Benitz.

Am Samstag hat auch Joachim Bruder an der Hochfirstschanze vorbeigeschaut. „Von der Menge her habe ich ein gutes Gefühl, der Schnee müsste reichen. Nach aktuellem Stand sollte die Durchführung der Weltcups möglich sein“, sagte der Inspekteur des Internationalen Skiverbandes (FIS). Nun hat Bruder die Schanze und die Depots genau inspiziert und für die Organisatoren "grünes Licht" erteilt. Aber auch Bruder weiß um die möglichen Wetterkapriolen im Hochschwarzwald, die im Extremfall eine Absage auch kurzfristig noch nach sich ziehen können. Aktuelle Informationen zum Weltcup in Titisee-Neustadt auf www.weltcupskispringen.de

 

 

Bild zur Meldung: Schanzenchef Matthias Schlegel darf sich freuen. Nach der Freigabe durch den internationalen Skiverband (FIS) erfolgt nun die Schanzenpräparation - Foto: Joachim Hahne / johapress