In Seefeld: Team-Silber für Fabian Rießle und Gold für DSV Mixed-Team

03.03.2019

Seefeld. Bei den norwegischen Festspielen von Seefeld mit bis Samstag 23 Medaillen hat auch der Deutsche Skiverband (DSV) seine Bilanz nochmals richtig aufpoliert. Denn nach Silber der Kombinierer im Team-Wettkampf haben die Skispringer in einem hochklassigen Skisprung Mixed-Wettbewerb ihre seit 2015 andauerende Erfolgsgeschichte mit dem abermaligen Gewinn der Goldmedaille fortgesetzt. Neben 6 x Gold durfte beim DSV noch über dreimal Silber gejubelt werden. Markus Eisenbichler stand gleich dreimal auf dem obersten Podest und war mit 3 x Gold aus deutscher Sicht der Überflieger der Weltmeisterschaft von Seefeld.

 

Die erfolgsverwöhnten deutschen Kombinierer lagen als Titelverteidiger nach dem Springen überraschend um 41 Sekunden hinter den führenden Österreichern nur auf Rang vier. "Ich denke wir hatten heute auch kein Windglück", befand Bundestrainer Hermann Weinbuch nach dem Springen und blies mit seinem Team zur Aufholjagd. Es bedurfte einer starken Aufholjagd und Taktik, um im Rennen über 4 x 5 Kilometer noch ins Medaillenrennen eingreifen zu könnnen. Der vierfache Weltmeister von Lahti, Johannes Rydzek war für den DSV-Vierer angelaufen. Nach zunächst starker Aufholjagd hatte sich der Rückstand auf die führenden Österreicher aber auf 59,5 Sekunden vergrößert.

 

Eric Frenzel stellte dann aber seine starke WM-Form zur Schau. Der 2-fache Weltmeister vom SSV Geyer führte sein Team mit einer starken Laufleistung und einem Rückstand von nur noch 11,5 Sekunden wieder auf Schlagdistanz im Medaillenrennen nach vorne.  Und schließlich zündete auch Fabian Rießle seinen Turbo. Der laufstarke Schwarzwälder von der SZ Breitnau lag beim dritten Wechsel auf Augenhöhe mit dem Norweger Joergen Graabak und dem Österreicher Franz-Josef Rehrl.

 

Bei den Schlußläufern wurde dann kräftigt taktiert. Und die Frage war: Kann der erst 21-jährige Vincenz Geiger dem Druck der Arrivierten mit Jarl-Magnus Riiber (Norwegen) und Lukas Klapfer (Österreich) standhalten? Er konnte. Der Oberstdorfer ging das Tempo bis zum Schluß mit. Die Entscheidung musste somit fast erwartungsgemäss auf der Zielgeraden fallen. Einen kurzen Antritt nutzte Riiber schließlich um Geiger zu enteilen. Gold ging damit an Norwegen,  mit gut einer Skilänge Rückstand landete Deutschland auf dem Silberrang. Bronze ging zur Freude der begeisterten österreichischen Kulisse an die Gastgeber. "Ich denke wir dürfen uns heute mit Silber nicht beklagen, wenn man sieht wie es gelaufen ist", sagte der Weltmeister im Team-Sprint, Fabian Rießle nach dem Rennen. Und Vater Alfred Rießle, der alle Wettkämpfe mit Ehefrau Barbara am Streckenrand mitgefiebert hatte, befand, "das ist heute eine Silbermedaille, die golden glänzt".

 

Mixed-Gold für Deutschen Skiverband

 

In der Besetzung Katharina Althaus (SC Oberstdorf), Markus Eisenbicher (TSV Siegsdorf), Juliane Seyfarth (WSV Ruhla) und Karl Geiger (SC Oberstdorf) gewann das Mixed-Team des Deutschen Skiverbandes mit 1012,2 Punkten WM-Gold vor Österreich (989,9) und Norwegen (938,4). (joh)

 

 

 

 

 

Bild zur Meldung: Johannes Rydzek, Eric Frenzel, Fabian Rießle und Vincenz Geiger haben Team-Silber gewonnen - Foto: Joachim Hahne / johapress