Dawid Kubacki und Kamil Stoch dominieren im Schnee-Chaos von Seefeld - Karl Geiger und Ryouyu Kobayashi stürzen im Finale ab

01.03.2019

von Joachim Hahne


SEEFELD. Im dicken Flockenwirbel von Seefeld waren die nachdem ersten Durchgang führenden Japaner Ryoyu Kobayashi und Karl Geiger (SC Oberstdorf) die tragischen Helden. In der durch den Schnee extrem langsamen Anlaufspur waren die beiden Führenden die tragischen Helden. Am Ende standen für diese beiden Springer die Ränge 14 und und 18 in der Rangliste. Dafür feierten in einem unregulären WM-Skispringen die Polen Dawid Kubacki und Kamil Stoch einen Doppelsieg. Bronze ging zur Freude des WM-Gastgebers an Österreich.

 

In einem wahrlich verrückten WM-Springen von der Toni-Seelos-Schanze war dann Richard Freitag auf Rang fünf bester DSV-Springer. Der 27-jährige von der SG Nickelhütte-Aue hatte sich nach Rang 19 im ersten Durchgang noch in die Spitzengruppe verbessert. Der Pole Kubacki sprang nach Rang 27 in Runde eins noch zum WM-Gold - wohl einmalig in der Skisprungeschichte des Internationalen Skiverbandes. "Das war schon kurios und grenzwertig", sagte Eurosport-Experte Sven Hannawald nach dem Springen gegenüber dem Portal "Newsandholiday.de".
 
Die Top-Fünf nach dem ersten Durchgang waren in Runde zwei bei der Entscheidung chancenlos. Nutznießer waren dafür zwei andere DSV-Springer. Der Wahl-Breitnauer Stephan Leyhe (SC Willingen) verbesserte sich auf Rang sechs, Doppelweltmeister Markus Eisenbichler (TSV Siegsdorf) verbesserte sich mit einem weiten Sprung auf 102,5 Meter noch auf Rang sieben.

Das Wetter als Spielverderber oder "Crasher" einer Party, die von den Springern nach guten Verhältnissen beim Training und in der Quali geplant war. „Es war tatsächlich verrückt", sagte Kraft später. „Wenn man das gesehen hat, war es sicher wenig sinnvoll zu springen".   

Aber ungeachtet dessen freute sich der 25-jährige Salzburger über sein insgesamt achtes WM-Edelmetall. „Die zweite Medaille bei der Heim-WM ist unfassbar, da geht wirklich ein Traum in Erfüllung", jubelte er, nachdem er mit der Mannschaft bereits Silber gewonnen hatte.   
 
Medaillenchancen für deutsche Skispringer und Kombinierer
 
Am 11. Tag der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Seefeld haben die deutschen Skispringer und Nordischen Kombinierer nochmals gute Medaillenchancen. Um 16 Uhr beginnt auf der Toni-Seelos-Schanze der Mixed-Wettbewerb im Skispringen. Doppelweltmeister Markus Eisenbichler und Karl Geiger starten an der Seiten der Team-Weltmeisterinnen Katharina Althaus und Juliane Seyfarth.

In der Formation mit Doppel-Weltmeister Eric Frenzel, Johannes Rydzek, Vincenz Geiger und Fabian Rießle wollen die Nordischen Kombinierer die Mission "Gold" (11 Uhr Skispringen, 14.45 Uhr Skilanglauf) in Angriff nehmen.
 

Bild zur Meldung: Gold und Silber für Polen. Der neue Weltmeister von der Normalschanze, Dawid Kubacki jubelt auf den Schultern von Silbermedaillengewinner Kamil Stoch und Teamkollege Piotr Zyla - Foto: Joachim Hahne / johapress