Marte Olsbu Roeiseland gewinnt ihre vierte Goldmedaille - DSV Starterinnen ohne Edelmetall

Antholz. Zum Abschluss der Frauen-Wettbewerbe mit dem Massenstartrennen über 12,5 Kilometer blieben die deutschen Biathletinnen ohne das erhoffte Edelmetall. Marte Olsbu Roeiseland sicherte sich mit einem fulminanten Schlußspurt ihre vierte Goldmedaille. Das umjubelte Silber ging an die Südtiroler Lokalmatadorin Dorothea Wierer. Bronze sicherte sich die Schwedin Hanna Oeberg. So war am Ende Franziska Preuß auf Rang acht die beste DSV-Starterin.

Dabei sah es nach den beiden Liegendschießen gut aus für die vier DSV-Starterinnen. Vor allem Denise Herrmann war bis dahin mit nur einer Fahrkarte auf Medaillenkurs. Aber dann das verhängnisvolle erste Stehendschießen. Hier patzte die zweifache Medaillengewinnern von Antholz gleich viermal - mit rund 600 Metern im Strafgarten war Herrmann ohne jegliche Chance auf eine Medaille.

Auch Teamkollegin Franziska Preuß ging es ähnlich. Fehlerfrei bei den beiden ersten Schießeinlagen, patzte sie beim ersten Stehendanschlag gleich zweimal - aus der Traum auch für die Bayerin für einen Podestplatz. Und ähnlich erging es auch der bis zum letzten Schießen führenden Französin Julia Simon, die zweimal patzte.

Dafür ging Dorothea Wierer mit nur einem Schießfehler beim letzten Schießen als Führende auf die Schlußrunde. Zur Freude des heimischen Publikums erkämpfte sich die symphatische Südtirolerin bei ihrer Heim-WM mit Rang zwei die Silbermedaille. Dafür war einmal mehr die Überfliegerin Marte Olsbu Roiseland nicht halten. Mit einer fulminanten Aufholjagd lief die Norwegerin zunächst auf Wierer auf und schüttelte diese auf dem letzten Kilometer dann ab wie eine lästige Fliege. Es war die vierte Goldmedaille für Roeiseland.

"Mit zwei Medaillen nach Hause zu fahren, da bin ich richtig zufrieden", bilanzierte Franziska Preuß nach dem Rennen. Die Biathlon-WM in Antholz wird mit dem Massenstartrennen der Herren (ab 14.50 Uhr live in der ARD und bei Eurosport) abgeschlossen. (joh)