Ryoyu Kobayashi - wer denn sonst? - Stephan Leyhe bester Deutscher auf Rang vier

Innsbruck: Ryoyu Kobayashi feierte beim traditionellen Bergisel-Skispringen den siebten Saisonsieg im Weltcup. In der Tourneewertung steht der 22-jährige Japaner nach drei Siegen und drei Springen vor dem Gesamtsieg. Der Japaner kann sich in diesen Tagen nur selbst schlagen. Druck verspürt derzeit nur die Konkurrenz. Sein größter Widersacher Markus Eisenbichler steigerte sich zwar gegenüber der Qualifikation, kam aber auf Rang 13 der Tageswertung nicht hinaus. Besser lief es da schon für Stephan Leyhe (SC Willingen, der auf Rang vier bester DSV-Springer war.
 

Mit Sprüngen auf 136,5 und 131 Meter und der Gesamtnote 267,0 war Kobayashi auch auf der Olympiaschanze von Innsbruck das Maß aller Dinge. Aus österreichischer Sicht überraschte Stefan Kraft mit Weiten von 129,5 und 130 Metern und der Gesamtnote 254,2 als Zweiter der Tageswertung. Der 25-jährige vom SV Schwarzach-Salzburg war beim Auftaktspringen in Oberstdorf als Dritter bereits auf das Podest gesprungen. Den dritten Podestplatz sicherte sich der Norweger Andreas Stjernen (131/126/242,7).

Stephan Leyhe springt als bester Deutscher auf Rang vier

Ganze 3,6 Punkte oder zwei Meter fehlten Stephan Leyhe (129/127,5) zum Sprung auf das Podium. Trotzdem war der Wahl-Schwarzwälder aus Breitnau mit seinem Abschneiden als bester DSV-Adler mehr als zufrieden.  Immer besser in Fahrt kommt Richard Freitag. Der 27-jährige von der SG Nickelhütte Aue, vor Jahresfrist an gleicher Stelle schwer gestürzt, erreichte mit Platz acht seine bislang beste Saisonplatzierung und verhalf dem DSV zu einem weiteren „Top-Ten“-Resultat.

Weiterhin schwer tut sich dagegen Andreas Wellinger. Der Team-Olympiasieger kam über Rang 20 nicht hinaus. Und auch für den Oberstdorfer Karl Geiger (24.) sowie David Siegel (SV Baiersbronn) nach nur kurzen 112,5 Metern bei seinem zweiten Versuch ist noch viel Luft nach oben.

 Nach der Qualifikation am Samstag (17 Uhr live im ZDF und bei Eurosport) fällt die Entscheidung um den Tournee-Gesamtsieg am Sonntag auf der Paul-Außerleitnerschanze in Bischofshofen. Mit einem Vorsprung von 45,5 Punkten auf den immer noch in der Tournee-Gesamtwertung auf Rang zwei liegenden Markus Eisenbichler kann sich Ryoyu Kobayashi nur noch selbst um den Erfolg bringen. Der Japaner wäre bei einem Gesamtsieg am Sonntag ein würdiger Nachfolger von Kamil Stoch. Außer dem Polen im Vorjahr konnte nur Sven Hannawald (2002) bislang alle vier Springen für sich entscheiden. (joh)