Weltcup-Skispringen in Titisee-Neustadt abgesagt

04.12.2018

Titisee-Neustadt. Dauerregen mit über 90 Litern auf den Quadratmeter, dazu milde Temperaturen und stürmischer Wind. Das war des Schlechten Zuviel für die Präparation der großen Hochfirstschanze. Schweren Herzens mussten die Neustädter Organisatoren am frühen Dienstagnachmittag passen! Der für das Wochenende vom 7. bis 9. Dezember terminierte Jubiläums-Weltcup (10. Auflage) in Titisee-Neustadt, bei dem erstmals auch die Frauen beim Sprung von der großen  Hochfirstschanze hätten mittun sollen, musste witterungsbedingt abgesagt werden.

 

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Im Stundentakt hatten wir heute Telefonkonferenzen mit dem Deutschen Skiverband (DSV) und dem Internationalen Skiverband (FIS)“, erklärte ein trauriger Generalsekretär gegenüber unserer Zeitung.  Noch am Montagabend hatte sich Joachim Häfker bezüglich der Durchführung bei einem Studiobesuch im SWR-Fernsehen zuversichtlich gezeigt.  Aber der warme Dauerregen in der Nacht zum Dienstag hat der Sprunganlage derart zugesetzt, „dass sich im Übergang richtige Seenplatten gebildet haben“.  Da auch die Wetterprognosen der Wetterfrösche bis zum Samstag für den Hochschwarzwald milde Temperaturen von über 10 Grad Celsius prognostizieren, war eine Absage nicht zu verhindern.
 

Bereits am Freitag vergangener Woche hatten das ehrenamtliche Schanzenteam mit den Wetterkapriolen zu kämpfen, als auf einer Fläche von etwa 400 Quadratmetern der frisch aufgebrachte Schnee aus dem Aufsprunghügel abgerutscht war. Trotzdem gab sich das Organisationskomitee um den umtriebigen Generalsekretär zunächst kämpferisch. Denn der übersommerte  und im „Hochfirstgletscher“ konservierte Altschnee hätte ausgereicht um die größte Naturschanze Deutschlands erneut mit Schnee zu belegen – die extrem milde Witterung machte den unermüdlichen Helfern dann am Dienstag doch einen Strich durch die Rechnung.  

 

Immerhin: Die frühe Absage ermöglichte es den Mannschaften und Offiziellen den Reiseantritt in den Hochschwarzwald zu ersparen. Ob und wann es einen Ersatztermin für Titisee-Neustadt gibt, vermochte Joachim Häfker am Dienstag noch nicht zu sagen. Der Generalsekretär beschäftigte sich nun erst einmal mit der Rückabwicklung des Events. Und die einheimische, ebenfalls traurige Ramona Straub, zuletzt Zweite beim Weltcup in Lillehammer, muss weiter auf die die Weltcuppremiere auf der Hochfirstschanze warten. (joh)

 

Bild zur Meldung: Wind und Dauerregen verhindern eine Austragung des Weltcup-Skispringens in Titisee-Neustadt - Bild: Joachim Hahne / johapress